Peter Fischer
"Heute habe ich satt bis an den Hals"

Das Kriegstagebuch
des Edesheimer Winzers Adam Bourdy
von 1914/15

Der Edesheimer Winzer Adam Bourdy hat im Ersten Weltkrieg ein Kriegstagebuch geführt, das lange Jahre unbeachtet geblieben war, bis es zufällig in die Hände seines Enkels Peter Fischer gelangte. Der Historiker machte sich auf die Spurensuche, deren Ergebnis hier vorgelegt wird.
Weit über das bloß Familiäre hinausgreifend, entsteht zunächst ein Einblick in den äuerlichen Alltag eines Südpfälzer Dorfes vor und während des Ersten Weltkrieges. Die militärische Ausbildung um die Jahrhundertwende in Landau und die spannungsreichen Tage der Mobilmachung im August 1914 erweitern dann die Perspektive auf den südwestdeutschen Raum.
Aus unterschiedlichen Quellen beleuchtet und mit sehr vielen Abbildungen dokumentiert wird das zeittypische Pathos, das den Militärdienst begleitet, ebenso greifbar wie das zeitlose Grauen des Krieges. Die Landsturmmänner müssen zunächst die Schlachtfelder abräumen, dann werden sie zum Etappendienst eingesetzt. Dabei entspricht die Realität diese Dienstes nur selten dem Klischee, das man sich vom Erleben des braven, pfeifchenschmauchenden Landsturmmanns macht. Adam Bourdy ist dem nationalen Pathos nicht verfallen, er ist Katholik, einer, bei dem der Eindruck entsteht, dass selbst die patriotische Schützenhilfe, die seine Kirche betreibt, dem Halt, den ihm sein Glaube gibt, nicht schaden kann.

Buchinfo

Peter Fischer
"Heute habe ich satt bis an den Hals"
Das Kriegstagebuch
des Edesheimer Winzers Adam Bourdy
von 1914/15
272 Seiten, davon 192 in Farbe, 243 Abbildungen
Festeinband, Format 24,5 cm x 17 cm
EUR 34,00

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